Achterbahnfahrt in der zweiten Saisonhälfte

Lange habt ihr hier nichts mehr von mir gehört und deswegen möchte ich noch ein paar Worte über die jetzt abgeschlossene Saison 2017 loswerden!

Nicht alles lief so reibungslos wie erhofft und meine Ziele konnte ich nicht alle erreichen, aber ich bin sehr froh über jede Erfahrung die ich dieses Jahr machen durfte. 

Und wo es bergab geht, führt immer wieder ein Weg nach oben :)

Das letzte Mal habe ich vom XTERRA in Spanien berichtet. Da fehlte noch die Form, aber bei den anschließenden Bundesliga-Wettkämpfen gab es Lichtblicke!

 

Nur eine Woche später ging es zum 2.Liga-Auftakt nach Gütersloh.

Leider verpassten wir das Podium um nur 30 Sekunden auf Platz 6 und blieben definitiv hinter unseren Erwartungen. Aber dieses Jahr konnten wir ohne Aufstiegsdruck die ganze Sache entspannt sehen.

 

Um weiterhin an meinem Raddruck zu arbeiten, mischte ich mich bei den Cologne Classic erneut unter die Spezialisten im Straßenradsport und muss mich seit diesem Jahr der Frauenkonkurrenz stellen. Die Juniorenjahre sind vorbei!

Sowohl im Einzelzeitfahren als auch im Kriteriumsrennen über 40km war ich mit dem 7. Platz der NRW-Meisterschaften zufrieden.

Mitte Juni stand eines der aufregendsten Rennen im Wettkampfkalender und ich konnte die Spannung vor meinem Debut in der 1. Triathlon Bundesliga kaum ertragen. Ein durchaus solides Rennen was ich auf dem 36. Platz finishen konnte. Luft nach oben aber trotzdem zufrieden! 

Und der 8. Platz in der Mannschaftswertung mit meinem Kölner-Team definitiv im Soll.

Noch geflasht vom Eindruck aus der 1. Bundesliga ging es in den hohen Norden nach Eutin zum Sprint in der 2. Liga. Die Schwimmform war super und ich konnte in der ersten Gruppe

den kleinen Tümpel verlassen. 

Die größte Überraschung gab es dann wohl beim Laufen. Trotz einer viel zu langen Laufstrecke konnte ich mich über Platz drei riesig freuen und der Tagessieg mit der Mannschaft bei den Damen und Herren setzten dem Tag die Krone auf.

Die Straßenrennen machen zwar Spaß, aber es war an der Zeit sich auf dem Mountainbike wieder richtig einzusauen. ;)

Das gelang beim MTB Marathon in der Eifel auf 70km eindrucksvoll.

4 Stunden Renndauer brachten mich mit Schmerzen am gesamten Körper als glückliche 2. Frau ins Ziel.

Zurück in der 2. Bundesliga, diesmal im westfälischen Verl, war ich mit einem 9. Platz in der Einzelwertung und dem Sieg mit der Mannschaft sehr zufrieden und habe dem zweiten Rennen der 1. Liga zuversichtlich entgegen geblickt.

In Münster sollte die offene Rechnung aus dem letzten Jahr beglichen werden, aber schon wieder lief bei mir nichts so richtig rund. Beim Schwimmen wurde ich noch nie so verprügelt, beim Radfahren hatte ich Mühe die Gruppe zu halten und auch das Laufen war keine wirkliche Freude. Aber Ausrutscher können immer passieren...dachte ich.

Das es nicht bei dem einen Mal bleiben sollte, wo ich mich körperlich nicht fit gefühlt habe, merkte ich dann bei der Crosstriathlon EM in Rumänien. 

Bereits auf dem Flug und die Tage vor dem Wettkampf hatte ich etwas Schnupfen, der eigentlich nicht so dramatisch war. Im Wettkampf selber wurde es zum Ende des Radfahrens dann eng mit der Luft...von wegen Schnupfen.

Nach einer Laufrunde musste ich dann auch noch zum Athmaspray greifen, ohne das ich das Ziel nicht erreicht hätte. Die Holzmedaille in

der U23 lassen die Enttäuschung und Sorge um die Gesundheit dann auch nicht schmälern.

Nur eine Woche später ist ein 24h MTB Rennen eigentlich nicht die beste Idee. Aber ich hatte ja den drei anderen Mädels meine Startzusage versprochen und so wollte ich ohne Druck einfach Spaß haben. Am Ende der Sieg in der Frauen 4er Team-Wertung lassen auch die letzten Zweifel, ob das die klügste Entscheidung war, verfliegen.

Es folgten zwei Wochen ohne Wettkämpfe mit solidem Training mit direktem Blick auf die DM in Zittau beim XTERRA Germany.

Ein dummer Fahrfehler auf einer nassen Holzbrücke direkt am Anfang der Bikestrecke haben mich durch eine kurzfristig ausgekugelte Schulter mit meiner Konzentration komplett aus dem Rennen gebracht. 

Irgendwie habe ich es noch als neue deutsche Vizemeisterin ins Ziel gebracht und konnte meinen Titel leider nicht verteidigen. Direkt im Anschluss verbrachte ich noch zwei Stündchen meines Geburtstages in der Notaufnahme, um dann mit der Entwarnung im Gepäck die fetteste XTERRA Party zu genießen.

 

Die letzte größere Reise in diesem Jahr ging nach Dänemark zur XTERRA EM. Nach der Schulterverletzung hatte ich schon alle Hoffnung auf ein zufriedenstellendes Ergebnis in der Ostsee versenkt. Doch manchmal kommt es ja zum Glück anders!

Am Ende der insgesamt fast 1000 Stufen wartete ein guter neunter Platz in einem der bestbesetzten Rennen der XTERRA Europa Serie in diesem Jahr.

Also blieb das Motto "Spaß haben und gesund bleiben" für das aller letzte Rennen auf Rügen gleich.

Ich wusste das meine Schwimmleistung im Moment nicht so richtig "1. Bundesliga tauglich" ist, aber ich kämpfte mich bis zum Schluss trotz Zeitstrafe auf den 39. Platz.

Das war sie nun also, meine Triathlonsaison 2017. Nicht alles lief so, wie ich es gehofft habe, aber trotzdem bin ich mehr als zufrieden mit diesem Jahr.

Mein erstes Jahr im Elite Feld der XTERRA Rennen war sehr lehrreich, manchmal frustrierend und im Endeffekt die beste Entscheidung!

Besonders möchte ich mich bei meiner Familie, meinen Freunden, meinem Verein und meinen Sponsoren bedanken!! Ohne Euch wären die ganzen Reisen, die vielen Trainingsstunden, Erfolge und Enttäuschungen nicht so gut für mich zu bewältigen. 

 

Jetzt geht es für mich in den nächsten Wochen und Monaten darum, neue Motivation und Kraft nach einer anstrengenden Saison zu sammeln. 

Ein neuer spannender Lebensabschnitt beginnt nun nach meinem Jahrespraktikum beim SC Bayer mit dem Beginn meines Studiums in Köln. Vielleicht gibt der Tapetenwechsel auch neue Impulse. 

 

Bis dahin

Eure Pauline